Personzentrierte Psychotherapie

Personzentrierte Psychotherapie gehört zu den humanistisch orientierten Therapien. Diese sind von einem Menschenbild geprägt, wonach der Mensch als sinn- und zielorientiertes Wesen verstanden wird. Er strebt nach Erhaltung und Entfaltung – oder anders gesagt: der Mensch ist vorwärts gerichtet. Der Mensch ist grundsätzlich fähig, sein Leben sinnvoll zu gestalten. Der Mensch ist seinem Wesen nach sozial, konstruktiv und vertrauenswürdig.

Ein weiterer Grundgedanke der personzentrierten Psychotherapie ist, dass jeder Mensch ein großes, positives lebensbejahendes Potential in sich trägt. Dieses kann durch ungünstige Erfahrungen eingeschränkt werden, z.B. durch Entwertung, Missachtung, Überforderung, seelische Verletzungen. Darüberhinaus können Gefühle der Angst, Beklemmung, Trauer, Überforderung, Scham, Schuld entstehen und die freie Selbstentwicklung verhindern und das lebensbejahende Potential „verschütten“.

Im Therapieprozess entsteht ein vertiefter Zugang zum eigenen Selbst und Erleben. Im Laufe der Therapie stellt sich ein besserer Umgang mit sich selbst, aber auch mit den Mitmenschen ein. Schrittweise reift die Selbstachtung und ein breiteres, positives Selbstbild entwickelt sich. Durch diese Prozesse wird die Lebensgestaltung nach eigenen Werten und Bedürfnissen unterstützt, sowie die Selbstentfaltung angeregt.